Diamanthochzeit in Lübeck

Käthe und Horst Wierzoch erleben einen großen Segenstag

Es ist Sonntag, der 17. März dieses Jahres, und es hat sich mit 412 Anwesenden eine große Festgemeinde in Lübeck zum Gottesdienst versammelt. Unser Bezirksapostel Rüdiger Krause war gekommen, um dem Jubel-Paar den Segen Gottes zu spenden. Das hatte auch einen ganz persönlichen Hintergrund, denn Horst Wierzoch war in jungen Jahren der Sonntagsschullehrer des jetzigen Bezirksapostels. Deshalb ging der Bezirksapostel auch gleich auf diese „Kuriosität“ ein: er berichtete sehr anschaulich, wie sehr er sich noch an seinen Sonntagsschullehrer in der Gemeinde Norderstedt erinnern würde. Wie gastfreundlich die jungen Eheleute damals zu den Kindern und Jugendlichen dieser Gemeinde gewesen seien. Bis heute hin bestehen schöne freundschaftliche Verbindungen zwischen ihnen und der großen Kinderschar dieser lieben Eheleute. Man spürte Satz für Satz und Wort für Wort die Freude des Bezirksapostels, darüber zu berichten.

Bevor das alles geschah hatte ein spontan gegründeter „Familien-Chor“ dem Jubelpaar den IRISCHEN REISESEGEN entgegen gesungen. Der Text war sogar eigens für diese beiden Eheleute „passgenau“ umgedichtet worden. Dieser Mühe hatte sich Gerd Gatzke unterzogen, der den Familienchor auch dezent mit der Orgel begleitete. Er hatte auch alles mit den Sängerinnen und Sängern einstudiert. Das alles geschah heimlich und „top secret“.  Horst und Käthe waren total überrascht und sind aus dem Staunen gar nicht herausgekommen. Dieser Chor hatte immerhin eine Stärke von etwa 20 Personen. Der Vortrag war zu Herzen gehend, auch für die Gemeinde.  

Bei seiner „Laudatio“ konnte der Bezirksapostel natürlich aus „dem Vollen“ schöpfen, und er tat das mit spürbarer Freude. Bei diesem Exkurs in die Vergangenheit erhielt die Gemeinde auch einen Einblick in das Werden und Wachsen der Familie Wierzoch: 5 Kinder, 15 Enkelkinder, 2 Ur-Enkel. Die Eheleute hätten dieser Kinderschar als großes Vorbild in Bezug auf Treue im Glauben und in der Ehe (!) gedient. Ebenso im Wirken für die Sache des HERRN. Dazu gehörten viele Jahre Mitarbeit in verschiedenen Gemeinde-Chören und das Wirken des Diamant-Bräutigams als Diakon im Werke Gottes. Gerade in schweren Tagen der Prüfung hätten sie zusammengehalten. Hier sei die langjährige und schwere Erkrankung der Ehefrau zu nennen, da habe sie der Ehemann manchmal wohl im direkten Wortsinn „auf Händen“ getragen. Beide seien deshalb dem himmlischen Vater nun in besonderer Weise dankbar, heute diesen großen Segenstag zu erleben. Die lieben Eheleute hätten aber auch viel darangesetzt, den Bund der Ehe schließen zu können. Da gab es nämlich beim damaligen Bräutigam eine große Hürde zu meistern. Der Grund lag darin, dass er wegen seines Beamtenstatus in seinem damaligen Alter noch gar nicht hätte heiraten dürfen. Er musste beim Vorgesetzten einen Dispens beantragen. Der wurde ihm zwar gewährt, aber er hat dazu auf eine geplante hohe Auszeichnung verzichtet. Kurz gesagt: Tausch des Bundesverdienstkreuzes gegen die Heiratserlaubnis. Kaum zu glauben, und doch wahr. Das ist so eine der Geschichten, die nur das Leben „erzählen“ kann.

Nun standen sie nach 60 Ehejahren wieder vor dem Altar des Herrn, um erneut gesegnet zu werden. Das waren für sie und den auch den Bezirksapostel, aber auch für uns alle bewegende Augenblicke. Wir waren sehr dankbar, dabei gewesen zu sein. Viele Gratulanten drängten sich um diese lieben Eheleute, um ihnen ihre Glück- und Segenswünsche entgegen zu bringen.